Pressemitteilung des Aktionsbündnis gegen Homophobie e.V. anlässlich des Internationalen Tages gegen Homophobie und Transphobie (IDAHOT) 2013

17. Mai 2013

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homophobie und Transphobie (IDAHOT) am 17. Mai 2013 fordert das Aktionsbündnis gegen Homophobievon der Bundesregierung einen nationalen Aktionsplan für die Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern, Transsexuellen und Intersexuellen (LSBTTI). Dabei ist es wichtig, dass von Anfang an ein breites Bündnis aus Politik, Gewerkschaften, Sport, Wissenschaft, Wirtschaft und insbesondere Vertreter*innen der queeren Selbsthilfe aktiv in die Planungen der Maßnahmen mit einbezogen ist und gemeinsam an einer Strategie arbeitet, wie die reale Lebenssituation von LSBTTI sowie das gesellschaftliche Klima in Deutschland nachhaltig verbessert werden kann.

 

Ein besonderer Fokus muss dabei auf die oft prekäre Situation von LSBTTI-Jugendlichen gelegt werden, die gerade in vielen Schulen und Ausbildungsstätten auf ein homo- oder transphobes Umfeld stoßen und dabei viel zu selten Hilfe und Unterstützung erfahren. So verwundert es nicht, dass es eine vierfach erhöhte Selbstmordrate von queeren Jugendlichen gegenüber ihren heterosexuellen Altersgenoss*innen gibt.

„Wenn es noch heute in unserer Gesellschaft Menschen gibt, die nur aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität teilweise täglich durch die Hölle gehen müssen, dann läuft in Deutschland etwas gewaltig schief", erklärt Sören Landmann, Vorsitzender des Aktionsbündnis gegen Homophobie. „Die Bundesregierung hat allen Einwohner*innen in diesem Land die gleiche Verpflichtung gegenüber für ihre Sicherheit und Freiheit zu sorgen. Ein bundesweiter Aktionsplan für Vielfalt und Akzeptanz wäre hierfür eine geeignete Maßnahme." Nathanael Klein, 2. Vorsitzender des Aktionsbündnis gegen Homophobie, ergänzt: „Die Menschenrechte sind universell und unteilbar und gelten natürlich auch in gleichem Maß für Schwule, Lesben, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle und Intersexuelle. Ihnen diese Rechte zu verweigern ist unethisch und wird durch das Aktionsbündnis gegen Homophobie auf das Schärfste verurteilt."