Pressemitteilung des Aktionsbündnis gegen Homophobie e.V. anlässlich des Internationalen Tages gegen Homophobie und Transphobie (IDAHO) 2012
17. Mai 2012
Vor diesem Hintergrund möchten wir das diesjährige internationale Motto des IDAHO “Teach the 'IDAHO Lesson' – fighting homophobia and transphobia in and through education“ für einen Appell aufgreifen, sich für eine Kultur der Akzeptanz und Wertschätzung in Schulen stark zu machen und dadurch Schüler*innen und ebenso dem Lehrpersonal eine sichere und fruchtbare Lernumgebung zu garantieren. Bundes- und Landespolitiker*innen, Schulleitungen und Lehrer*innen haben eine Verantwortung, die sie wahrnehmen müssen. Diskriminierungen müssen konsequent geahndet und aufgeklärt werden. Opfern von Homophobie und Transphobie muss schnell und kompetent geholfen werden. Auch sind die Schulbuchverlage in der Pflicht, durch das selbstverständliche Thematisieren vielfältiger Lebens- und Liebesformen in Arbeitsmaterialien und Lehrbüchern ihren Teil dazu beizutragen, dass eine Kultur der Vielfalt und Akzeptanz entstehen kann. Ebenso muss die Lehrer*innenausbildung dringend um verpflichtende Module ergänzt werden, die angehende Lehrende befähigen, kompetent mit Formen jeglicher Diskriminierung umzugehen und sexuelle Identität im eigenen Unterricht zum Thema zu machen. Die Einbindung von Schulaufklärungsprojekten wie beispielsweise 'SchLAu -Schwul Lesbische Aufklärung' in den Unterricht, ist darüber hinaus eine sehr sinnvolle Ergänzung, zu der von Seiten der Schulbehörden und Ministerien ermuntert und die durch diese finanziert werden sollte.
Nur wenn alle Verantwortlichen gemeinsam an einem Strang ziehen, kann sichergestellt werden, dass alle Kinder und Jugendlichen ihre Schulzeit positiv in Erinnerung behalten. Dies sollte unser aller Ziel sein.
Für das Aktionsbündnis gegen Homophobie
Sören Landmann, Dominic Harion und Christian Thiede